Die Rue de Belleville ist eine Straße in Paris, die die Grenze zwischen dem 19. (gerade Hausnummern) und dem 20. Arrondissement (ungerade Hausnummern) bildet.
Die Straße ist das Zentrum des Quartier de Belleville. Sie war eine der Hauptstraßen im ehemaligen Dorf Belleville, einer Gemeinde im Département Seine, die 1860 nach Paris eingemeindet wurde.
Der Name wurde gewählt, da die Straße Hauptstraße der ehemaligen Gemeinde Belleville war.
Belleville war vor seiner Eingemeindung neben dem Montmartre der höchste Hügel in der Umgebung von Paris. Der Straßenzug bestand schon 1670 unter den Namen «Rue de Paris» und «Rue du Parc».
Auf der Höhe der heutigen Metrostation Belleville gelegen, trennte die Mauer der Generalpächter an der Spitze der Rue du Faubourg-du-Temple die Basse Courtille in Paris von der Haute Courtille außerhalb von Paris. La Courtille war früher ein Pariser Vergnügungsviertel. Da es außerhalb der Zollmauern lag, waren Speisen und Getränke hier billiger. Solche Einrichtungen gab es auch an anderen Zollstationen, doch die von Belleville war die berühmteste wegen der Vielfalt und der Qualität der Cabarets.
Ab 1822 war die Rue de Belleville 40 Jahre lang die Kulisse für ein besonderes Spektakel: Der berühmte Karnevalsumzug Descente de la Courtille am Morgen des Aschermittwochs. Er führte bis zum Seineufer. Als Paris 1860 die Gemeinde Belleville eingliederte, kam diese Tradition zum Erliegen. Nachdem die Zollschranken fielen, waren die Preise in La Courtille nicht mehr attraktiv und das Vergnügungsviertel verschwand allmählich.
In der Straße gab es früher mindestens drei Waschhäuser. Sie werden 1887 in der Berichterstattung über das Fête de la Mi-Carême (deutsch Fest zur Mitte der Fastenzeit) im Le Petit Journal erwähnt:
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