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St-Martin (Triel-sur-Seine)


St-Martin (Triel-sur-Seine)


Die katholische Pfarrkirche Saint-Martin in Triel-sur-Seine, einer Gemeinde im Département Yvelines in der französischen Region Île-de-France, wurde in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts nach dem Vorbild der Kathedrale Notre-Dame in Paris im Stil der Gotik errichtet. In der Kirche sind zahlreiche Bleiglasfenster aus dem 16. Jahrhundert erhalten. 1862 wurde die dem heiligen Martin geweihte Kirche als Monument historique in die Liste der Baudenkmäler (Base Mérimée) in Frankreich aufgenommen.

Im 13. Jahrhundert wurden das dreischiffige Langhaus, die beiden einjochigen Querhausarme und der ursprüngliche Chor errichtet. Das Triforium und die Obergadenfenster des Mittelschiffs wurden Ende des 13. Jahrhunderts erneuert. Ende des 15. Jahrhunderts wurden im Süden ein weiteres Seitenschiff angefügt, das nördliche Seitenschiff verändert und im Nordosten, an den Chor und das Querhaus, die Kapelle der Confrérie de la Charité (Bruderschaft der christlichen Liebe) angebaut. Um 1550 errichtete man einen neuen Chor, der sich im Osten an den alten Chor anschloss, jedoch um ein Joch nach Norden verschoben war. Unter dem ersten Joch des neuen Chores verläuft ein alter Weg, chemin du Roi (Königsweg) genannt, von dem es einen Zugang zu der unter dem Chor liegenden Krypta gibt.

Über die Entstehungszeit des Vierungsturms ist nichts bekannt. Er ist mit einem Walmdach gedeckt und wurde 1910 restauriert.

Im Westen des südlichen Seitenschiffes befindet sich in einer offenen Vorhalle das Portal. Das Tympanon aus dem späten 15. Jahrhundert ist stark verwittert. Die holzgeschnitzten Türflügel wurden um 1530 geschaffen und im Stil der Renaissance mit Arabesken, Porträtmedaillons und dem Wappen der Familie Gallet verziert.

Von der Kirche des 13. Jahrhunderts sind das Langhaus, die vier westlichen Joche des nördlichen Seitenschiffs und das erste südliche Seitenschiff erhalten. Die beiden Seitenschiffe besitzen noch ihr originales Gewölbe, im rechten Querhausarm ist das ursprüngliche Triforium erhalten.

In der Kirche sind zahlreiche Fenster aus der Renaissance erhalten, die in die Zeit von 1520 bis in die 1550er Jahre datiert werden. Sie werden Werkstätten in Paris und in Beauvais zugeschrieben, in denen die Familie Pinaigrier und der Glasmaler Engrand Leprince und seine Söhne Jean und Nicolas tätig waren.

  • Hühnerwunder (Fenster 3)
  • Verklärung Christi (Fenster 4)
  • Heiliger Nikolaus und heiliger Maturinus (Fenster 5)
  • Johannes der Täufer (Fenster 6)
  • Heiliger Sebastian (Fenster 7)
  • Anbetung der Heiligen Drei Könige (Fenster 8)
  • Wurzel Jesse (Fenster 9)
  • Marientod (Fenster 10)
  • Ecce homo (Fenster 13)
  • Gastmahl bei Simon dem Pharisäer (Fenster 14)
  • Einzug in Jerusalem (Fenster 18)
  • Fenster 20
  • Kreuzigungsfenster im Seitenschiff (Fenster 22)
  • Auferstehung (Fenster 24)

 

  • Kreuzigungsfenster im Chor

Ein weiteres Fenster mit der Darstellung der Kreuzigung Christi befindet sich an der Hochwand des Chors. Aus den Wunden Jesu fließt Blut, das von Engeln in Schalen aufgefangen wird. Rechts vom Kreuz steht Maria, links der Apostel Johannes. Am Fuße des Kreuzes kniet Maria Magdalena.

  • Die farbig gefasste Steinskulptur des heiligen Vinzenz ist eine Arbeit aus dem späten 15. oder frühen 16. Jahrhundert.
  • Die steinerne Figur eines Hohepriesters stammt aus dem 16. Jahrhundert.
  • Die weiß gefasste Figur der Madonna mit Kind mit moderner Vergoldung wird in das späte 16. oder frühe 17. Jahrhundert datiert. Maria trägt eine goldene Krone auf dem Haupt, auf dem in Gold gefassten Saum ihres Gewandes kann man in goldenen Buchstaben die Inschrift lesen: „AVE DOMINA ANGELORUM“ (Gegrüßet seist Du Herrin der Engel). In der rechten Hand hält sie einen Granatapfel, auf ihrem linken Arm sitzt das Jesuskind, das mit einer Taube spielt, die an einer Beere pickt.
  • Aus dem 18. Jahrhundert stammt auch die Marmorskulptur einer sitzenden Frau mit Kind.
  • Das aus zwei Schalen bestehende Taufbecken wird ebenfalls ins 18. Jahrhundert datiert. Der hölzerne Deckel stammt aus neuerer Zeit. Das größere Becken wurde für die Taufe genutzt, das kleinere diente zur Aufbewahrung des geweihten Wassers. Am oberen Rand der größeren Schale ist die Inschrift eingemeißelt: „NISI QUIS RENATUS FUERIT EX AQUA ET SPIRITU SANCTO NON POTEST INTROIRE IN REGNUM DEI“ (Wer nicht aus dem Wasser und dem Heiligen Geist wiedergeboren wird, kann nicht in das Reich Gottes eingehen).
  • Das schmiedeeiserne, teilweise vergoldete Lesepult stammt aus dem 17. Jahrhundert.
  • Louis Grodecki, Françoise Perrot, Jean Taralon (Hrsg.): Les vitraux de Paris, de la région parisienne, de la Picardie et du Nord-Pas-de-Calais. (= Corpus Vitrearum Medii Aevi). Recensement des vitraux anciens de la France. Band 1, Éditions du Centre National de la Recherche Scientifique, Paris 1978, ISBN 2-222-02263-0, S. 136–138.
  • Guy-Michel Leproux: Vitraux parisiens de la Renaissance. Délégation à l’Action Artistique de la Ville de Paris (Hrsg.), Paris 1993, ISBN 2-905118-46-6.
  • Jean-Marie Pérouse de Montclos (Hrsg.): Le Guide du Patrimoine. Île-de-France. Hachette, 2. Auflage, Paris 1994, ISBN 2-01-016811-9, S. 632–634.
  • Georges Poisson (Hrsg.): Dictionnaire des Monuments d’Île-de-France. Éditions Hervas, Paris 2001, ISBN 2-84334-002-0, S. 801–802.
  • Église Saint-Martin in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  • L’Église Saint-Martin Mairie de Triel-Sur-Seine (abgerufen am 15. Mai 2020, französisch)
  • Église Saint-Martin Observatoire du Patrimoine Religieux
  • Église Saint-Germain d’Auxerre à Coignières Sortir en Yvelines (Département des Yvelines)


Text submitted to CC-BY-SA license. Source: St-Martin (Triel-sur-Seine) by Wikipedia (Historical)


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